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20.November 2023

DCIG und CIV NRW stellen vier Forderungen zur Krankenhausreform auf

In Nordrhein Westfalen werden die Pläne zur Krankenhausreform vorangetrieben. Zu den aktuellen Entwicklungen in Bezug auf Cochlea-Implantate nehmen die DCIG und der CIV NRW Stellung. 

Das Land NRW soll als Modellregion der Krankenhausreform für ganz Deutschland dienen. Neben einer grundsätzlichen Forderung nach eine steigenden Zahl von Implantationen fordern die Verbände vor allem auf die Qualität der Versorgung zu achten, die Finanzierung zu sichern und Garantien für die Patienten in Bezug auf die Nachsorge. Die Kritik und die Forderungen haben DCIG und CIV NRW in einer Stellungnahme formuliert. Hier sind die Punkte zusammengefasst, an denen die Verbände ansetzen. 

Bessere Versorgung mit Cochlea-Implantaten

Sowohl Indikation, als auch Operationstechnik und Hörtechnik haben sich in den vergangenen 40 Jahren extrem weiterentwickelt und etabliert. Experten schätzen, dass bis zu einer halben Million Menschen von der Ohrprothese profitieren könnten, derzeit sind aber nur schätzungsweise 50.000 Patienten in Deutschland versorgt. Obwohl der Bedarf, zum Beispiel wegen des demografischen Wandels weiter steigen wird, lassen die aktuellen Planungen befürchten, dass Kapazitäten gestrichen werden. 

  • DCIG und CIV NRW fordern, dass die Plätze nicht reduziert werden. Es müssen mehr Angebote geschaffen werden. 

Hochwertige CI-Versorgung sichern

Mit der Forderung nach zusätzlichen Kapazitäten verbinden die Selbsthilfe-Vertretungen die Forderung nach hochwertigen Angeboten. Dies ist spätestens mit der Zertifizierung als "CI-Versorgende Einrichtung (CIVE)" gewährleistet. 

  • DCIG und CIV NRW fordern, dass Kliniken, die zertifiziert sind oder den Prozess durchlaufen, bei der Vergabe von OP-Plätzen Vorrang haben. 

Durchgängige Finanzierung der CI-Versorgung sichern

Die aktuellen Pläne zur Finanzierung der CI-Versorgung weisen Lücken auf. Die Therapien nach der Operation und die lebenslange Nachsorge müssen geregelt werden. Obwohl die Verantwortung bei der Klinik liegt, die den Patienten mit CI versorgt, ist die Honorierung nicht über den gesamten Prozess berücksichtigt.

  • DCIG und CIV NRW fordern eine finanzielle Absicherung der Klinik für die gesamte lebenslange Nachsorge. 

Nachsorge versorgter Patienten garantieren

Ein bisher wenig beachtetes Problem der geplanten Reform ist die lebenslange Verantwortung einer Klinik für CI-Patienten. Üblicherweise suchen Patienten die Klinik im Rahmen der Nachsorge einmal jährlich auf. Die Reform sieht vor, dass nicht mehr alle Kliniken, die derzeit CI implantieren, weiter operieren dürfen. Wird das Angebot eingestellt, besteht die Gefahr, dass Patienten keine Nachsorge mehr bekommen. Da die Finanzierung der Nachsorge darüber hinaus nicht geregelt ist, ist es fraglich. ob andere Kliniken Patienten übernehmen. 

  • DCIG und CIV NRW fordern, dass die Nachsorge der Patienten gesichert ist, falls Kliniken die CI-Operationen entzogen werden. 

 

 


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