Ausgabe 79

  • Die Geige wurde meine beste Freundin
  • Muszieren mit oder trotz Hörbehinderung
  • Musik – wertvoll bei der CI-Rehabilitation
  • "Musik, nur wenn sie laut ist?"
  • Musik hören, um Sprache verstehe zu lernen
  • In der Theorie und im Alltag: Miteinander sprechen, singen, musizieren
  • Mit dem Zweiten hört man besser
  • Hörhindernisse selbstständig überwunden
  • "...wenn das nämlich erfolgreich wird mit der Implantation..."- eine qualitative Studie mit 13 Familien
  • Audioversum – Welt des Hörens
  • Der Weg zum Hörgerät
  • Merkblatt: Ergebnisse von Hörtests verstehen
  • Barrierefreiheit auch für Menschen mit Hörbehinderung
  • Brandschutz: Im Ernstfall geht der Lichtalarm an
  • Oskar: Mein Treffen mit der Bundeskanzlerin
  • "Ohne CI bin ich gehörlos, mit schwerhörig"
  • Berufliche Chancen für behinderte Jugendliche
  • Die UN-Behindertenrechtskonvention
  • Aktuelle Rechtsprechung zum Thema Behinderung
  • Barrierefreie Informationen über das Cochlea-Implantat

 

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08.03.2013

Musik erleben und leben – mit Cochlea-Implantat und Hörgerät

Musik ist Rhythmus und Bewegung, ist Klanggenuss, Lebensfreude, Emotion. Doch für viele hörgeschädigte Menschen ist es eine besondere Herausforderung, einen Zugang zu wirklichen Musik-Erlebnissen zu finden oder gar ein Instrument zu erlernen.

Wie dieser Weg gelingen kann, das zeigt die Fachzeitschrift Schnecke anhand einer Reihe von Erfahrungsberichten in Ausgabe 79 mit dem Titel "Musik mit Cochlea-Implantat und Hörgerät".

Neben berührenden Einzelschicksalen veröffentlicht Ausgabe 79 der Schnecke auch mehrere Fachbeiträge, die etwa die Bedeutung von Musik für das Sprachverstehen oder für die CI-Rehabilitation beleuchten.

Durch ihre Hörschädigung litt Regina Kroll (54) aus Kulmain an sozialen Belastungen und chronischen Schmerzen. Doch der "Zauber der Musik", den sie als 6-jährige mit ihren ersten Hörgeräten entdeckte, ist ihr bis heute ein Halt, und selbst Gitarre zu spielen, verhilft ihr zu Anerkennung und Bestätigung.

Ganz ähnlich geht es Dr. Dietmut Thilenius (82). Die frühere Internistin trägt in Folge einer Innenohrschwerhörigkeit seit 40 Jahren Hörgeräte. Sie ließ sich jedoch nicht davon abhalten, Altblockflöte zu erlernen und in einem Ensemble gemeinsam mit nicht hörgeschädigten Musikanten zu spielen.

Und Ricky Runge (37) aus Cottbus verlor in Folge eines Hörsturzes von einem Tag auf den anderen sein Hörvermögen – und damit auch die Musik. Doch nach einer Cochlea-Implantation gelang es ihm mit hartnäckigem Üben, erneut einen Zugang zur Musik zu finden. – "Musikhören ist mittlerweile wieder ein Genuss", so der junge Ingenieur, der den Lesern der Schnecke Einblick in seine selbst entwickelten Trainingsmethoden gewährt.

Neben hörgeschädigten Menschen, die ihren persönlichen, oft steinigen Weg zu einem Leben mit Musik schildern, lässt die aktuelle Ausgabe der Schnecke in gewohnter Manier auch Fachleute zu Wort kommen.

So stellt Professor Dr. Dirk Mürbe, Ärztlicher Leiter des Sächsischen Cochlear Implant Centrums an der Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde des Universitätsklinikums "Carl Gustav Carus" (Dresden) den Zusammenhang von Musikhören und Sprachverstehen heraus: Bei CI-Trägern könne Musik das Sprachverständnis fördern, zudem sei ein neuer Zugang zur Musik ein wichtiger Bestandteil der Lebensqualität der Patienten.

Und Musik-Therapeut Felix Leitner vom CIC-Süd Würzburg erläutert in seinem Beitrag, warum eine Musiktherapie eine sinnvolle Ergänzung zum multidisziplinären Angebot der CI-Rehabilitation ist.

Daneben bietet die aktuelle Schnecke zahlreiche Beiträge, die sich mit anderen Aspekten des Lebens mit Cochlea-Implantat und Hörgerät auseinandersetzen. So widmen sich beispielsweise mehrere Artikel der derzeit viel diskutierten Problematik der CI-Rehabilitation und der lebenslangen CI-Nachsorge.

Das Grußwort dieser Ausgabe stammt von Rock-Musiker Peter Maffay, der die Schirmherrschaft für den diesjährigen bundesweiten CI-Tag am 8. Juni übernommen hat.

Pressetext: martin.schaarschmidt@berlin.de

 


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