18. Juni 2022

NRW-Selbsthilfe-Tourstopp in Hagen

Am 18. Juni 2022 machte die NRW-Selbsthilfe-Tour anlässlich des bundesweiten CI-Aktionstages der DCIG mit dem Motto „Was machst du, wenn du morgen taub bist? Trotzdem hören – Ein Cochlea-Implantat kann helfen“ Stopp in Hagen.

Es ist früh am Morgen des 18. Juni 2022 und schon sonnig warm, als wir auf dem Friedrich-Ebert-Platz in Hagen ankommen. Der Truck der NRW-Selbsthilfe-Tour steht schon auf dem Platz und wird von zwei freundlichen Tourbegleitern aufgebaut. Wir, das sind Marion, Rolf und Peter. Zuerst müssen wir unsere Wagen entladen. Messetische, Sonnenschirme und Tische werden zusammengebaut und die Pavillons vom Truck aufgestellt. Jede Menge Infomaterial findet seinen Platz unter den Pavillons.

Kostenlose Hörtests und viele Informationen

Inzwischen sind auch die weiteren Helferinnen und Helfer eingetroffen und werden die Standbetreuung und die Beratung übernehmen. Die Firma Köttgen bereitet das Testmobil für die kostenlosen Hörtests vor. Nadine Richter, unsere Moderatorin, bekommt letzte Informationen. Die Temperatur steigt und wird im Laufe des Tages 32 Grad erreichen. Ich bereite mich auf das Fotografieren vor. Die Empfänger der FM-Anlage werden verteilt und ermöglichen ein gutes Verstehen.

Um 11 Uhr klingelt Pantomime Manfred Pomorin seine Glocke und Nadine Richter eröffnet zusammen mit Marion Hölterhoff, der Vorsitzenden des CIV NRW, die Veranstaltung.

Politik sensibilisieren

Bürgermeisterin Karin Köppen steht für die Begrüßungsrede bereit und wird von Pantomime Pomorin über die Rampe auf die Bühne geleitet. Sie hat sich gut vorbereitet und die Wichtigkeit der Barrierefreiheit für Hörgeschädigte erkannt. Sie will das Thema im Rat der Stadt Hagen zur Sprache bringen. Auch Claudia Middendorf, Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen, spricht Grußworte. 

Viele fachliche Vorträge

Nach den „politischen“ Grußworten, beginnt der Reigen der fachlichen Vorträge. Sebastian Püttelkow vom Integrationsfachdienst berichtet über die Möglichkeiten der Unterstützung für Hörgeschädigte auf dem Arbeitsmarkt. Viele Hörgeschädigte wissen gar nicht, dass es den Fachdienst gibt und welche Hilfen er ihnen bieten kann, so Püttelkow. Prof. Dr. med. Jonas Park, Klinikdirektor des Hörzentrums Südwestfalen in Hagen, erklärt ausführlich die CI-Operation aus medizinischer Sicht. Er stellt fest, dass die CI-Operation inzwischen eine Routineoperation ist und im Hörzentrum nun auch Kindern das CI implantiert wird. Nadine Richter führt anschließend ein Interview mit der Hörakustikmeisterin Maike Wille-Büschler zum Thema CI-Einstellungen. 

Als kleine Überraschung haben wir einen Flashmob eingeplant. Während der kurzen Mittagspause versammeln sich daher alle Beteiligten an der Veranstaltung vor der Volme-Galerie, um die Buchstaben „C“ und „I“ zu bilden. Unsere Fotografin Lena hält diesen Akt für den CI-Aktionstag unseres Bundesverbandes, der DCIG, fest. Leider konnten wir keine Passanten zum Mitmachen animieren und so bleibt es ein kleiner Flashmob. 

Infos zu CI und Reha

Weiter geht es mit Peter Dieler, Leitender Hör- und Audiotherapeut in der Median Klinik in Bad Salzuflen. Er hält sowohl einen humorvollen als auch emotionalen Vortrag mit vielen Information zur CI-Reha. Unterstützt wird er von der Audiotherapeut Veronika Albers. Dieler macht deutlich, wie wichtig und sinnvoll eine stationäre CI-Reha ist, um z. B. das Hören im Störschall zu trainieren.
Marion Hölterhoff überreicht ihm ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk, eine Bildcollage mit Bildern aus der CIV NRW Aktion „Der CI- Kopf“. 

Fazit: Unser Team konnte etliche Beratungen durchführen und viel Informationsmaterial verteilen. Der Vorstand des CIV NRW bedankt sich bei den Mitwirkenden auf der Bühne und den Helferinnen und Helfern „hinter der Bühne“. Ohne euch wäre diese Veranstaltung nicht möglich gewesen.

Peter Hölterhoff, CIV NRW News